Genau das habe ich immer gedacht. Laufen – langweilig, anstrengend, ich hasse es! Inzwischen bin ich mehrere Rennen gelaufen und auch sonst sehr aktiv dabei und meine wöchentliche Kilometerzahl steigt und steigt. Wie kam es dazu? Habe ich die magische Laufpille gefunden? Bin ich Born2Run ohne es gewusst zu haben? War ich in einem früheren Leben Forrest Gump? Jede dieser entscheidenden Fragen wird in diesem Artikel beantwortet.

Beantworten wir zuerst die einfacheren Fragen – wie versprochen:

  1. War ich in einem früheren Leben Forrest Gump? Ich glaube kaum, hauptsächlich weil dieser nur eine Filmfigur ist.
  2. Habe ich die magische Laufpille gefunden? Wenn ja hätte ich gerne noch die passende Pille für alle anderen Aspekte des Lebens, ich bin aber auch hier skeptisch.
  3. Bin ich Born2Run ohne es gewusst zu haben? Vielleicht liegt meine Lebensbestimmung im Laufen, aber das lasse ich mir mal noch offen.

Nun aber zu der schwierigeren Frage – wie kam es dazu?

Im Februar 2018 – mitten in meiner eigenen Abnehmzeit – entschied ich mich dazu, etwas an meinem Läuferzustand zu ändern, denn der war miserabel. Für die passende Motivation sollte die Anmeldung zum B2Run 2018 etwa ein halbes Jahr später sorgen. Mit einem Ziel im Blick ist die Motivation fürs Training schon wesentlich höher, also nahm ich mir vor, die 6.2km in 35 Minuten oder schneller zu laufen. Aufgrund des schlechten Wetters begann mein Training aber erstmal auf dem Laufband und auch nicht sehr schnell. Anfangs lag meine Rekordzeit bei etwa 45 Minuten für 6km, es war also noch ein weiter Weg.

Bei schönerem Wetter begann ich auch mit dem Training in der Sonne – ein riesiger Unterschied zum Laufband und schon deutlich weniger langweilig.  Die Zeiten wurden mit RunKeeper gemessen und so war auch hier ein messbares Ergebnis vorhanden. Gerade in der Sonne machte das Laufen plötzlich wesentlich mehr Spaß und der Schweinehund beim Training wurde ein bisschen kleiner. Trotzdem waren die Abstände beim Training oft noch sehr groß und ich habe lang nicht so viel trainiert, wie ich mir vorgenommen hatte. Unter anderem bin ich die Wettkampfdistanz von 6,2km nicht ein einziges mal vor dem Rennen gelaufen.

Das Rennen selbst übertraf dann alle meine Erwartungen. Eine tolle Atmosphäre, gutes Wetter und tausende Läufer machten es für mich zu einem Spektakel, welches am Ende trotz des geringen Trainings mit einer besseren Zeit als angepeilt endete. Das motivierte mich zusätzlich und ich nahm mir die Teilnahme 2013 direkt wieder vor – also das nächste Ziel vor Augen.

Im Winter fand das Training wieder auf dem Laufband statt – bis heute kann ich mich nicht bei schlechtem Wetter überwinden, draußen zu laufen. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Hier hatte das Laufen allerdings auch eher wieder den Hintergrund, überflüssige Kalorien zu verbrennen um Fett loszuwerden – eine zusätzliche Motivation also. Kaum wurde das Wetter aber einigermaßen schön ging es auch wieder raus – dieses mal sowohl mit dem Münchner Stadtlauf 2019 als auch mit dem B2Run 2019 als Ziel. Außerdem wurde ich inzwischen soviel besser (dank RunKeeper konnte ich mich mit meinen Zeiten von mehreren Monaten zuvor vergleichen), dass ich einfach motiviert war, weil ich inzwischen so gute Zeiten lief.

Inzwischen bin ich so weit, dass mir das Laufen (immer noch bei gutem Wetter) wirklich Spaß macht und ich mich nur noch selten wirklich dafür motivieren muss. Mit der richtigen Musik auf den Ohren, dem strahlenden Sonnenschein über einem und einer schönen Laufstrecke macht es auf jeden Fall Spaß – und bricht man dann noch den ein oder anderen persönlichen Rekord ist das natürlich umso besser.

Meine Tipps zur Laufmotivation

  • Setz dir feste Ziele (ein bestimmtes Rennen, eine bestimmte Distanz, eine bestimmte Zeit – es muss auf jeden Fall messbar sein)
  • Genieß die Sonne (geh einfach raus und lauf los, egal wie langsam oder schnell)
  • Vergleich dich mit dir selbst von früher (nimm aber längere Zeiten. Vergleich dich nicht mit dem letzten Lauf sondern mit einem Lauf vor drei Monaten zum Beispiel. Du wirst jetzt viel besser sein)
  • Gute Musik (mit guter Musik macht das Laufen noch mehr Spaß – aber vergiss nicht, auf den Verkehr etc zu achten)
  • Zusammen laufen (wenn du dich alleine nicht aufraffen kannst, such dir eine/n Laufpartner/in oder direkt eine ganze Laufgruppe)

Welche Tipps helfen dir noch bei der Motivation? Teil sie doch mit uns in einem Kommentar unter dem Artikel.